Drei Säulen Partnerschaft

Quelle: Embeko AK

Die DREI-SÄULEN Partnerschaft am Beispiel Chemchem/Gustav-Adolf Gemeinde Meppen

GLAUBEN TEILEN – die erste Säule unserer Partnerschaft


bestimmte die erste Begegnung mit der Ev.-lutherischen Gemeinde in Chemchem und Marga Pradel als Vertreterin der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde in Meppen. Bis heute, 20 Jahre danach, feiern wir jedes Jahr zeitgleich in Meppen und Chemchem am ersten Sonntag im Juni einen Gottesdienst, der im Wechsel vorbereitet wird. Wir schließen uns gegenseitig in unsere Gebete mit ein, besonders dann, wenn wir über Freuden oder auch Leid des anderen erfahren.


LEBEN TEILEN – die zweite Säule unserer Partnerschaft


bedeutet, dass wir uns im Wechsel jedes zweite Jahr besuchen, damit wir verstehen lernen, wie und warum der Partner so und nicht anders lebt. Wir leben in Chemchem ohne Strom und Wasser und in einfachen Unterkünften; unsere Partner erfahren bei uns, wie teuer unser Lebensunterhalt und wie familienfeindlich unser Tagesablauf manchmal ist. Wir beten füreinander.


GABEN TEILEN – die dritte Säule unserer Partnerschaft


bedeutet, dass wir gemeinsam an Projekten arbeiten, zum Beispiel: in einem Gottesdienst kann der eine tolle Lieder einbringen, der andere predigt gut. So ist es mit den handwerklichen Dingen auch – wir spenden – teilen unser Geld und senden es nach Chemchem, damit Kindern eine Schulausbildung und später jungen Menschen eine Handwerksausbildung ermöglicht werden können. Das gibt den Familien sooo viel Mut und Hoffnung. Oder wir spenden das Geld für Ochsen, und die Afrikaner trainieren die Tiere, um sie vor den Pflug zu spannen und das Feld – auch für andere – zu bestellen. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe. Oder wir bitten um Geldgeschenke am Geburtstag, damit die Handwerker in Chemchem einen Regenwassertank ans Haus bauen können und somit der Wassermangel ein bisschen weniger spürbar ist. Oder es wird Geld für Holzbalken und Wellblech benötigt, damit ein Haus oder die Kirche ein Dach bekommt, damit der nächste Regenguss nicht alles wieder zerstört. Die benötigten handwerklichen Fähigkeiten stellen unsere Partner zur Verfügung.


Und welche Gaben teilen die Menschen in Chemchem mit uns?


Sie teilen mit uns ihre uneingeschränkte Gastfreundschaft. Sie geben uns bei unseren Besuchen, was sie haben, fröhlichen Herzens. Tage vor unserem Besuch haben sie an unsere Gesundheit gedacht und Holz gesammelt und Wasser aus dem Wasserloch geschöpft, damit sie uns abgekochtes Wasser zum Händewaschen anbieten oder das Essen kochen können. Hier spüren wir förmlich den Segen, der über uns ausgesprochen wird. Im Umgang mit den Menschen in Chemchem erlebe ich, wie meine mitgebrachte Hektik weicht und ich wieder ruhig werde in mir. Ich kann wieder sehen und hören und wahrnehmen, was um mich herum ist. Ich bin mir ihrer Liebe, ihres Vertauens und ihrer Vergebung bewusst, sollte ich sie unbewusst verletzt haben. Das alles nehme ich mit nach Hause nach Meppen und schließe sie hier in mein Gebet mit ein. Gott halte seine schützende Hand auch die nächsten 30 Jahre über die Partnerschaft zwischen der Gustav-Adolf-Gemeinde Meppen und der Ev.-luth. Gemeinde Chemchem in Tansania.
                                                                                                                                                            (Marga Pradel)